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Was ist der Unterschied zwischen dem Hauttyp und einem Hautzustand?
VON NINA MÜLLER
27. DEZEMBER 2022
Hauttypen
Jeder Mensch wird mit einem bestimmten Hauttypen geboren, welcher nicht veränderbar ist. Es kann immer nur der Hautzustand geändert bzw. bei Problemen entsprechend behandelt werden.
Man unterscheidet zwischen vier unterschiedlichen Hauttypen:
Sebostase
Auch bekannt als „trockene Haut“. Bei diesem Hauttyp spricht man von einer verminderten Produktion von Körpereigenen Fetten. Ohne die schützenden Lipide auf der Hautoberfläche kann die Feuchtigkeit entfliehen und die Haut trocknet aus. Kennzeichen von einer Sebostase sind z.B Milien, Fältchen und schuppige, fahle Haut.
TIPP’S: Bei diesem Hauttyp sollte man die Haut mit soviel Feuchtigkeit wie möglich und soviel Lipiden wie nötig versorgen.
Das bedeutet, viel Wasser Trinken, regelmäßige Abtragung der trockenen Horn- und Hautschuppen (mit unserem Facezinator oder der Microdermabrasion) um die Aufnahmefähigkeit der Haut zu erhöhen und um die Mikrozirkulation anzuregen.
Auch bei der Heimpflege gilt immer zuerst ein Feuchtigkeitsserum einarbeiten und danach eine reichhaltigere Creme auftragen, damit die Feuchtigkeit in der Haut bleibt und der Lipidgehalt ausgeglichen wird.
Dazu eignet sich am besten eine Wasser in Öl- Emulsion.
Seborrhoe Oleosa
Dieser Hauttyp bezeichnet eine gesteigerte Talgproduktion. Der Feuchtigkeitsgehalt ist normal.
Der PH-Wert einer Seborrhoe Oleosa liegt im alkalischen Bereich, wo sich Bakterien besonders wohl fühlen, deshalb treten bei diesem Hautbild auch vermehrt Unreinheiten auf. Die Haut ist ölig-glänzend und die Poren sind erweitert.
TIPP’S: Hierbei liegt der Fokus auf der Talgabsorption und anti-entzündlichen Wirkstoffen. Um den PH-Wert zu regulieren und Unreinheiten zu vermindern, können Fruchtsäuren AHA’s und Salicylsäure BHA eingesetzt werden.
Als Pflege würde man hier eher zu einem Serum greifen und einem leichten fluid (Öl in Wasser Emulsion) um der Haut von außen nicht noch mehr Fett zu geben.
Seborrhoe Sicca
Bei diesem Hauttyp scheint die Haut ölig, ist aber trocken zugleich. Fett und Feuchtigkeit sind nicht emulgiert, weswegen der Säureschutzmantel auf der Haut keinen vollständigen Schutz bilden kann und die Feuchtigkeit aus der Haut entfliehen kann. Dieser Hauttyp ist meist empfindlich, glänzt, schuppt und spannt zugleich.
TIPP’S: Die Haut sollte mit reichlich Feuchtigkeit versorgt werden aber auf keinen fall mit zu reichhaltigen Cremes. Das Spannungsgefühl verwirrt oft, deswegen ist es wichtig seinen Hauttyp genau zu erkennen, um eine falsche Behandlung zu vermeiden.
Ein regelmäßiges sanftes Peeling hilft die Schuppen zu entfernen und die Aufnahmefähigkeit zu erhöhen. Es sollten auch möglichst milde, dufstoffreie Pflegeartikel verwendet werden um die Haut nicht zu reizen.
Normale Haut
Die Normale Haut ist der Hauttyp, den sich jeder wünscht. Hierbei hat man keine Über- oder Unterproduktion von Talg. Der Hydrolipidfilm ist also intakt und somit ist auch Feuchtigkeit in der Haut erhalten.
Der PH-Wert der Haut ist im Optimalbereich weswegen auch Unreinheiten oder erweiterte Poren kein Thema sind.
TIPP’S: Auch diesen Hauttyp sollte man richtig pflegen, da der Hautzustand unter anderem, schnell durch äußere Einflüsse, falsche Ernährung, Hormonschwankungen beeinflusst werden kann. Generell kann eine Haut von Feuchtigkeit nie genug haben, weswegen man sie immer mit Feuchtigkeitsseren und reichhaltigen Cremes versorgen sollte.
Hautzustände
Wenn man von einem Hautzustand spricht, meint man eine Hautveränderung. Dies kann mehrere Ursachen haben wie zum Beispiel äußere Einflüsse, Lebensraum, Sonne und Klimaveränderungen, Ernährung, Rauchen, Alkohol, Hormone, falsche Pflegeprodukte oder Behandlung, Alterung, Allergien und Krankheiten.
Beispiele von unterschiedlichen Hautzuständen:
Couperose
Viele Betroffene verwechseln einen rosigen Teint mit einer Couperose Haut. Diese zeichnet sich durch dauerhafte Rötungen an Wangen, Nase, Kinn oder Dekolleté aus.
Gefäßerweiterungen und Entzündungen sind sichtbar. Zudem ist sie empfindlich und es treten schnell Missempfindungen auf.
Akne | Unreine Haut
Kennzeichen von einer unreinen Haut oder Akne sind Mitesser, Papeln und Pusteln. Meist ist sie ölig und entzündet. Es gibt verschiedene Stadien von unreiner Akne Haut.
Trockene Haut
Trockene Haut erkennt man an kleinen, kaum sichtbaren Poren und frühzeitigem Auftreten von Linien und Falten, auch Trockenheitsfältchen genannt. Die Haut kann rissig sein oder man empfindet ein Spannungsgefühl. Zudem kommt es zur Schüppchenbildung oder geröteten Stellen.
Ölige Haut
Ölige Haut produziert übermäßig viel Talg, deshalb zeichnet sie sich durch einen öligen Hautglanz und erweiterten Poren aus. Bei falscher Pflege verstopfen die Poren. Dies begünstigt Entzündungen und es kann schnell zu Mitessern und Unreinheiten kommen.
Reife Haut | Atrophische Haut
Bereits ab dem 25. Lebensjahr verlangsamt sich der hauteigene Stoffwechsel und somit auch die Zellneubildung. Jedoch ist jede Haut anders und altert auf unterschiedliche Weise.
Wann man auf Pflegeprodukte für reife Haut umsteigen sollte ist daher nicht pauschal zu beantworten. Reife Haut verliert an Feuchtigkeit und Spannkraft. Feine Linien und Fältchen treten auf. Sie ist meist sehr trocken, fettarm und dünn.
Hyperpigmentierung
Pigmentflecken, auch Hyperpigmentierung genannt, können als sehr störend empfunden werden. Sie sind meist deutlich sichtbar im Gesicht und an den Händen.
Es handelt sich um eine Überproduktion von Melanin, meist wird diese von UV Strahlung, Hormonveränderungen oder Verletzungen ausgelöst. Der Teint wirkt dadurch unruhig und unebenmäßig.
Für einen perfekten Behandlungsplan, ist die richtige Analyse das A und O. Der Hauttyp muss richtig bestimmt und die Hautveränderungen erkannt werden um einen optimalem Pflegeplan zu erstellen.
Sobald die Hautzustände erfolgreich behandelt werden konnten oder sich wieder verändern, muss der Pflegeplan wieder umgestellt bzw. angepasst werden.